Sonntag, 8. Juni 2008
Folgerichtig?
Man hört sich
Eike Elser 08-06-2008
Montag, 11. Februar 2008
Mein Reichtum
Es ist so, dass sehr, sehr viel von dem um uns herum nicht wichtig, nicht wirklich wesentlich ist. Strenggenommen ist alles was über das Überleben hinausgeht, purer Luxus. Dennoch und das ist das Hauptproblem, werden wir immer und immer wieder damit konfrontiert, dass wir Mangel leiden (sollen).
- Wir haben zuwenig Freizeit.
- Wir können uns nicht das leisten was wir wollen
- Um unsere Gesundheit könnte es besser gestellt sein.
Sobald ich mich umsehe, erhalte ich dauerhaft die Botschaft: Sieh, das ist erstrebenswert und DU hast es NICHT“. Da wir als soziale Wesen darauf geeicht sind, auf unser Umfeld zu reagieren, landet dieses Mangelgefühl bei uns und weckt ein Bedürfnis. Genau genommen haben wir nur das Urbedürfnis uns weniger schlecht und mehr gut zu fühlen. Der „erlebt bekommene Mangel“ schafft ein unangenehmes Gefühl. Das wiederum widerspricht dem Grundbedürfnis (s.o.) und daraus entwickelt sich dann ein – nennen wir es Meta- Bedürfnis – danach den vermeintlichen Mangel abzustellen.
Den uns umschwirrenden Botschaften ist gemein, dass sie gleich mit der Mangelanzeige, den Bedürfnisbefriediger mitliefern.
Beispiel: VW wirbt für den vollkommen irrsinnigen, nutzlosen und überteuerten Touareg mit einem smarten Pärchen (Botschaft: Sind die schön...ich bin nicht so schön). Die beiden „toben“, mit dem „Bobby-Car für Große“ durchs Gelände (Botschaft: Die haben Spaß, ich habe nicht solchen Spaß). Flunkern sich dabei gegenseitig an (die sind locker drauf, ich bin nicht so locker drauf). Also denkt der Beobachter sich: „das würde ich auch gern mal“ Klar, dass sich die Masse dieses Fahrzeug nicht leisten kann, klar auch, dass nicht jeder Spaß daran hat, eine 70000 EUR Schüssel wie einen Trecker durchs Gelände zu dreschen. Klar aber auch, dass „Auto“, „Aussehen“, Spaß haben“ jetzt Bedürfnisse sind. Also nicht: jeder kauft das konkret beworbene, aber die Werbenden nutzen ohne Ausnahme die gleichen Schlüsselbedürfnisse, um uns das Gefühl zu vermitteln, das uns etwas fehlt. VW ist egal ob aus Frust jetzt erst einmal eine Pizza gefuttert wird oder ob so ein Wagen mal für ein Wochenende geliehen wird. Oder ob man selbst mit seiner Karre zum Waschstraße und danach in die Stadt fährt, um neue Klamotten zu kaufen und sich besser zu fühlen.
Zum Verständnis, die Botschaft lautet:
Was Du brauchst, hast Du nicht und Du kannst es auch nur von außen zugeführt bekommen. Das zwingt mich dann in einen Kreislauf: Nicht selbstbestimmte Bedürfnisse erfordern nicht selbst bestimmte Arbeit.
Will ich mich davon lossagen, meine Freiheit wieder zurückgewinnen, muss ich diesen Kreislauf erkennen und durchbrechen. Zu Beginn reicht vielleicht dieser Satz:
„Reichtum ist der Mangel an Bedürfnissen“.
Am meisten spare ich (und lebe ganz nebenbei am glücklichsten und zufriedensten) wenn ich akzeptiere, dass meine Empfindungen das Tor zu meinen Ressourcen (Arbeitskraft, Anstrengung, Geld) öffnen. Ich muss jetzt aber erkennen, dass meine Empfindungen nur von mir gemacht werden. Das echte Grundbedürfnis „gut fühlen“ kann ich beinahe immer von jetzt auf gleich befriedigen, indem ich mich einfach gut fühle, das jetzt Erlebte gutheiße und mich daran erfreue.
Eike Elser 11-02-2008
Samstag, 9. Februar 2008
Zitronenfalter
Wenig ändert sich - vorsichtig formuliert. Wieso überhaupt ändert sich? Was sollte sich ändern? Wer sollte was ändern? Fragen über Fragen - da verwundert es mich nicht, dass wir Meistern im Feststellen von Mängeln, Perfektionisten im Spiel des kollektiven entrüsteten Aufheulens sind. Wie die getriebene Herde aus vielen Kehlen muht, stöhnt und murrt. Was das jetzt alles soll?
Sobald ich eine Regelmäßigkeit zu erkennen glaube, frage ich mich was es damit auf sich hat. Ich hinterfrage und versuche eine Sinn in dem beobachteten zu erkennen. Wo mag aber der Sinn des oben beschriebenen liegen. Ich denke dabei automatisch an Kinder, Kinder die mit offenen Augen, Neugier und unerschütterlichem Grundvertrauen Ihre Welt erforschen. Haben Sie vielleicht schon mal erlebt wie ein zweijähriges Kind energisch und bestimmt ICH sagt, um etwas selbst zu erledigen? Erwachsenen hingegen schließen ihre Augen, wollen oft gar nichts mehr wissen, geschweige hinterfragen und haben nur die dunkel gefärbte Weltsicht alles sein schlimm und werde sowieso nur schlimmer. Wir greifen unbekanntes Neues nicht mit der gleichen Selbstverständlichkeit eines Kleinkinds an. Aber warum nur- warum geben Millionen ihre auf Zuversicht und Vertrauen gebaute Grund-Lebenseinstellung ab – zugunsten eines dauernörgelnden mit Zwängen umgebenen Vegetierens?
Wir haben gelernt. Wir haben gelernt und akzeptiert, was um uns herum passiert. Ständiges Dauerfeuer negativer Botschaften zeigt seine Wirkung. Wir sind abgestumpft und nehmen hin, das die Welt um uns herum schlecht und wir dagegen vollkommen machtlos sind. Wir haben gelernt, dass es andere gibt, die unsere Probleme besser lösen als wir („Lass das mal Papi/Mami machen.“ „Die Politik wird die Arbeitslosigkeit bekämpfen.“...).
Was dagegen tun? Nun erst mal erkennen was passiert und dann langsam anfangen selbst mit der kollektiven Selbstbetäubung aufzuhören. Also nicht mehr Probleme suchen, finden und drüber jammern. Aber Achtung, das verselbstständigt sich nach einiger Zeit und dann gibt es zum Glück kein zurück mehr. Wie war das? Rote oder blaue Kapsel ....?
Und wem nutzt das alles? Nun da fällt mir wieder etwas ein: Wer glaubt, das die Volksvertreter das Volk vertreten- mmm - der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Mittwoch, 21. März 2007
Manchmal
Ich habe vor einiger Zeit begonnen nachzudenken, Fragen zu stellen und Antworten zu finden.
In zahlreichen Gesprächen stelle ich fest, dass es eine ganze Reihe von Menschen gibt, die ähnliche Gedanken mit sich herumtragen und froh sind sie auch noch von anderen zu hören.
Dieses Blog wird mit meinen oft queren Gedanken gefüllt werden und bietet hoffentlich Anstoß zum nachdenken.