Samstag, 9. Februar 2008

Zitronenfalter

Immer mal wieder stolpere ich über Information im Internet, gewinne Eindrücke vom Tagesgeschehen und erlebe meine Mitmenschen. In allen Bereichen Enthüllungen, schlechte Nachrichten, murren und maulen. Der hat das gesagt, jener dieses, so und so stellt sich das dar. Wir hören, sehen diese Informationen nehmen alles auf und....

Wenig ändert sich - vorsichtig formuliert. Wieso überhaupt ändert sich? Was sollte sich ändern? Wer sollte was ändern? Fragen über Fragen - da verwundert es mich nicht, dass wir Meistern im Feststellen von Mängeln, Perfektionisten im Spiel des kollektiven entrüsteten Aufheulens sind. Wie die getriebene Herde aus vielen Kehlen muht, stöhnt und murrt. Was das jetzt alles soll?

Sobald ich eine Regelmäßigkeit zu erkennen glaube, frage ich mich was es damit auf sich hat. Ich hinterfrage und versuche eine Sinn in dem beobachteten zu erkennen. Wo mag aber der Sinn des oben beschriebenen liegen. Ich denke dabei automatisch an Kinder, Kinder die mit offenen Augen, Neugier und unerschütterlichem Grundvertrauen Ihre Welt erforschen. Haben Sie vielleicht schon mal erlebt wie ein zweijähriges Kind energisch und bestimmt ICH sagt, um etwas selbst zu erledigen? Erwachsenen hingegen schließen ihre Augen, wollen oft gar nichts mehr wissen, geschweige hinterfragen und haben nur die dunkel gefärbte Weltsicht alles sein schlimm und werde sowieso nur schlimmer. Wir greifen unbekanntes Neues nicht mit der gleichen Selbstverständlichkeit eines Kleinkinds an. Aber warum nur- warum geben Millionen ihre auf Zuversicht und Vertrauen gebaute Grund-Lebenseinstellung ab – zugunsten eines dauernörgelnden mit Zwängen umgebenen Vegetierens?

Wir haben gelernt. Wir haben gelernt und akzeptiert, was um uns herum passiert. Ständiges Dauerfeuer negativer Botschaften zeigt seine Wirkung. Wir sind abgestumpft und nehmen hin, das die Welt um uns herum schlecht und wir dagegen vollkommen machtlos sind. Wir haben gelernt, dass es andere gibt, die unsere Probleme besser lösen als wir („Lass das mal Papi/Mami machen.“ „Die Politik wird die Arbeitslosigkeit bekämpfen.“...).

Was dagegen tun? Nun erst mal erkennen was passiert und dann langsam anfangen selbst mit der kollektiven Selbstbetäubung aufzuhören. Also nicht mehr Probleme suchen, finden und drüber jammern. Aber Achtung, das verselbstständigt sich nach einiger Zeit und dann gibt es zum Glück kein zurück mehr. Wie war das? Rote oder blaue Kapsel ....?

Und wem nutzt das alles? Nun da fällt mir wieder etwas ein: Wer glaubt, das die Volksvertreter das Volk vertreten- mmm - der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

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